
Am 16. und 17. Mai fand in Burgdorf die GV des SVBK statt. Dabei wurden Präsident Georges Schmid sowie der Vorstand bestätigt. Neu gewählt wurde der Vertreter der St. Galler Ortsgemeinden.
Am Freitag, 16. Mai 2025, fand in Burgdorf die Generalversammlung des Schweizerischen Verbands der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK) statt. Präsident Georges Schmid konnte rund 330 Personen in der Markthalle willkommen heissen.
Georges schmid bezeichnete in seinem Jahresbericht den ersten nationalen Tag der Bürgergemeinden und Korporationen ("Tag für alle") als absoluten Höhepunkt. Rund 400 Körperschaften in allen Landesgegenden hätten sich und ihre Tätigkeiten am 14. September 2024 der Bevölkerung präsentiert. Der Tag soll 2030 wiederholt werden.
Veloweggesetz und Sparvorschläge des Bundes
Vorstandsmitglied Josef Staub präsentierte eine gute Jahresrechnung 2024 sowie ein ausgeglichenes Budget 2026. Nationalrat und Vorstandsmitglied Thomas de Courten zeigte auf, in welche politischen Debatten sich der Verband in den vergangenen Monaten aktiv eingebracht hatte. Derzeit würden insbesondere das Entlastungspaket des Bundesrates beschäftigen, das Einsparungen im Wald und bei der Forstausbildung vorsieht. Zudem treibe die Umsetzung des Veloweggesetzes viele Korporationen und Bürgergemeinden um. Bis 2027 müssen die Kantone nämlich verbindliche Velowegpläne erstellen. Oftmals passiere dies aber ohne Rücksprache mit den Waldeigentümerschaften.
Vorstand ist wieder komplett
Im Zentrum der Versammlung standen die Gesamterneuerungswahlen. Georges Schmid, der seit 2009 das Wallis im SVBK-Vorstand vertritt und seit 2019 als Präsident amtet, liess sich nochmals für ein Jahr als Präsident bestätigen. Ebenfalls wiedergewählt wurden Vizepräsident Sergio Wyniger (Vertretung Solothurn) sowie die Vorstandsmitglieder Doris Grüter (Luzern), Henriette von Wattenwyl (Bern), Kurt Schuler (Uri), Marcel Jöri (Obwalden), Iren Odermatt (Nidwalden), Josef Staub (Zug), Thierry Steiert, (Fribourg), Alexandra Hänggi (Basel-Stadt), Thomas de Courten (Basel-Landschaft), Fredi Stocker (Graubünden), Milly Stöckli (Aargau), Sandro Forster (Thurgau), Luca Pellanda (Tessin) und Gaspard Studer (Jura).
Der langjährige Vertreter der St. Galler Ortsgemeinden im SVBK-Vorstand, Norbert Hodel aus Wil, stellte sich nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. Stattdessen wählte die Versammlung einstimmig Niklaus Amacker (Ortsgemeinde Kappel) in den Vorstand. Amacker ist zeitgleich Präsident des Verbands der St. Galler Ortsgemeinden. Nach rund zehn Jahren reichte Revisor Damian In-Albon (Burgerschaft Visp) seine Demission ein. Die Anwesenden wählten stattdessen die Visper Burgerrätin Stefanie Gentinetta.
Bundesrat beehrte Versammlung
Bundesrat Albert Rösti, selbst im Umfeld einer Korporation aufgewachsen, hielt die Festrede. Die Regierungspräsidentin Evi Allemann überbrachte zudem die Grüsse der Berner Kantonsregierung. Sie sprach über die Tätigkeiten der Burgergemeinden zugunsten der Allgemeinheit sowie deren Werte. Stefan Berger, Stadtpräsident von Burgdorf, strich in seiner Rede zudem das Engagement der Burgergemeinden für die Gemeinschaft vor Ort hervor.
Jurassier präsentieren sich im besten Licht
Das Programm endet mit einem Galabend, begleitet von Humorist Carlos Henriquez und Musiker Yves Neuhaus. Die Delegierten der Burgergemeinden, Korporationen und Kantonalverbände weilten zum Teil gleich zwei Tage in Burgdorf. Dank eines abwechslungsreichen Rahmenprogramms, welches das OK der Burgergemeinde Burgdorf zusammengestellt hatte, lernten die Gäste aus der ganzen Schweiz das Emmental besser kennen.
Die nächste Generalversammlung findet am 12. und 13. Juni 2026 in Delémont statt. Als OK-Präsident wird Ständerat Charles Juillard amten. Die Jurassier präsentierten ihren Kanton mit einem eindrücklichen Film und verteilten am anschliessenden Apéro die Käsespezialität "Tête de Moine".